Johanniskraut anpflanzen

Johanniskraut anpflanzen: So funktioniert der Anbau einfach!

Johanniskraut.net kann Ihnen nur eine erste Richtung zum Thema Johanniskraut geben. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Johanniskraut anpflanzen: Johanniskraut wird in der Botanik auch als Hypericum Perforatum bezeichnet. Erkennbar ist das Kraut an den hell leuchtenden gelben Blüten. Bereits seit vielen Jahren wird Johanniskraut als Heilpflanze eingesetzt. Wenn im eigenen Garten Johanniskraut angepflanzt werden soll, sollten einige Kriterien beachtet werden.

Die Pflanze benötigt einen sonnigen Standort und einen mageren Boden. Der Boden sollten einen leicht alkalischen bis neutralen ph-Wert aufweisen. Bei einem zu sauren Boden kann es passieren, dass das Johanniskraut zu viel Cadmium aufnimmt. Das Hartheugewächs lässt sich optimal als Heilpflanze verwenden, wie beispielsweise als mildes Antidepressivum.

Echtes Johanniskraut gilt als krautige und ausdauernde Pflanze. Sie kann eine Wuchshöhe von bis zu 100 Zentimeter erreichen. Die Pflanze bildet starke Wurzelkriechsprossen, die sich spindelförmig in den Boden graben.

Die Wurzel eines Johanniskrauts kann bis zu 50 cm tief in den Boden führen. Die Stängel des Krauts wachsen aufrecht. Sie sind von innen markig aufgefüllt und nicht hohl. Durch diese Besonderheit unterscheidet sich das echte Johanniskraut von anderen Johanniskrautarten. Am oberen Ende des Stängels wächst echtes Johanniskraut sehr buschig.

Johanniskraut ist in Europa weit verbreitet, aber auch in Westasien und Nordafrika. In Ländern wie Australien, Nord- und Südamerika sowie Ostasien ist sie inzwischen ebenfalls eingebürgert worden. Besonders gut wächst das Kraut in mittleren und tiefen Höhenlagen.

Weit verbreitet wächst Johanniskraut in Gebüschsäumen, Böschungen, Heidekraut- und Ginsterheiden oder an Waldrändern. Auf Bahnschotter ist sie häufig als Pionierpflanze zu finden. In den meisten Fällen tritt das echte Johanniskraut in größeren Gruppen auf. Diese sind aber seltener bestandsbildend.

Johanniskraut wird als vielseitige Heilpflanze verwendet. Aus diesem Grund wird sie vermehrt landwirtschaftlich aufgebaut. Für die unterschiedlichsten Johanniskraut Produkte wird die Pflanze auf Feldern angebaut.

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Wie kann man Johanniskraut anpflanzen?

Johanniskraut anpflanzen: Johanniskraut zählt zu den Hartheugewächsen. Insgesamt stehen circa 450 Arten zur Auswahl. Den Namen hat die Pflanze erhalten, da sie immer um den Johannistag ihre volle Blütenpracht zeigt. Beim Pflanzen sollte ein sonniger Platz gewählt werden.

Ein sogenanntes Teppich-Johanniskraut gedeiht auch an einem halbschattigen Platz sehr gut. Besonders gut geeignet ist ein Gartenboden, der normal durchlässig ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen sandigen oder leichten Boden handeln.

Auf einem unkrautarmen, sorptionsstarken Humos Boden wächst Johanniskraut besonders gut. Der Anbau von Johanniskraut ist per Pflanzung oder Aussaat möglich.

Wann erntet man das Johanniskraut?

Johanniskraut anpflanzen: In der Regel kann ein mehrjähriges Johanniskraut über zwei Jahre geerntet werden. Mit der Blüte der Pflanze beginnt die Erntezeit. Während dieser Zeit weist Johanniskraut die meiste heilende Wirkung auf. Die Pflanzen blühen von Juni bis August. Viele Gärtner raten, die Ernte von Johanniskraut auf den späten Vormittag zu verlegen. Dann kann man sicher sein, dass die Pflanzen etwas abgetrocknet sind.

Ein großer Vorteil von Johanniskraut ist, dass fast alle Teile der Pflanze verwertet werden können. Es ist für die Pflanze aber wesentlich schonender, wenn nur die Blüten mit einer Schere abgeschnitten werden. Aber auch der oberirdische Pflanzenteil inklusive Blättern und Stängel dürfen geerntet werden. Die Beeren sind für die Ernte nicht wichtig.

Johanniskraut kann mithilfe eines Messers oder einer Schere geschnitten werden. Einige Gärtner erledigen diese Arbeit mit der Hand. Es ist nicht ratsam, bei einer Ernte mehr als 20 cm des Krauts abzuschneiden. Somit handelt es sich nur um die obersten Triebe der Pflanze. Durch einen vorsichtigen Schnitt wird das Kraut nicht geschwächt.

Nach dem Ernten können die Triebe zu einem Strauß zusammengebunden werden. Danach sollten sie in Ruhe getrocknet werden. Ähnlich wie bei Gewürzen sollte das Johanniskraut kopfüber aufgehangen werden. In der Regel dauert die Trocknung zwischen 1 bis 2 Wochen. Damit die natürlichen Wirkstoffe nicht verloren gehen, sollte die Trocknung nicht direkt in der Sonne erfolgen. Zum Trocknen eignet sich ein dunkler, luftiger und trockner Ort.

Alternativ kann für die Trocknung von Johanniskraut ein Dörrgerät verwendet werden. Ideal ist eine Temperatureinstellung von 40° C.

Johanniskraut anpflanzen
Johanniskraut anpflanzen

Wo kann man Johanniskraut Pflanzen kaufen?

Johanniskraut anpflanzen: Johanniskraut kann in Blumenfachgeschäften oder online gekauft werden. Hier stehen die unterschiedlichsten Variationen zur Auswahl.

Je nach Bedarf können sie als Hecke oder Bodendecker gepflanzt werden. Am einfachsten ist die Aussaat der Staude. Sie kann im Herbst oder Frühjahr angegangen werden. Viele Gärtner säen die Samen direkt auf Beet. Es ist aber auch möglich, eine Vorkultur zu verwenden. Johanniskraut Samen haben eine längliche, braune und kleine Form. Sie können im Handel gekauft oder aus der eigenen Ernte stammen.

Wer bereits Johanniskraut im Garten hat, kann diese auf eine natürliche Weise vermehren. Für die Aussaat sollte ein feuchter, humoser Boden gewählt werden. Nach dem Säen werden die Samen leicht angedrückt. Die Erde sollte mit den Samen hauchdünn bedeckt werden. Danach sollte darauf geachtet werden, dass sie Erde schön feucht gehalten wird. Die Keimdauer beträgt zwei bis drei Wochen.

Nach der Aussaat und dem Auflaufen können die kleinen Pflänzchen ab der Wuchshöhe von 10 cm vereinzelt oder pikiert werden. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von 30 cm liegen. Zum Vermehren lassen sich aber auch einzelne Stecklinge heranziehen. In der Regel blühen die Stecklinge aber erst nach zwei bis drei Jahren. Für diese Methode der Vermehrung sollten verholzte oder weiche halbverholzte Triebe verwendet werden. Am besten geeignet sind Triebe mit einer Länge zwischen 5 und 10 cm.

Worauf muss man beim Anbau von Johanniskraut achten?

Johanniskraut anpflanzen: Das pflegeleichte Johanniskraut sollte im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Bei der bodendeckenden Variante kann die Pflanze etwas zurückgeschnitten werden. Das ist immer dann sinnvoll, wenn sie unansehnlich geworden ist.

Besonders vorteilhaft ist, dass für den Rückenschnitt bei der bodendeckenden Variante sogar ein Rasenmäher verwendet werden kann. Voraussetzung hierfür ist, dass die Schnitthöhe individuell eingestellt werden kann. Dadurch kann viel Arbeit gespart werden.

Benötigt Johanniskraut eine besondere Pflege?

Johanniskraut anpflanzen: Johanniskraut ist sehr pflegeleicht. Es reicht völlig aus, wenn die Pflanze gelegentlich mit etwas Kompost ausgestattet wird. Um die Pflanze zu vermehren, kann eine Teilung durchgeführt werden. Je nach Art kann die Pflanze aber auch nach oder vor der Blüte vermehrt werden. Es ist auch möglich, die reinen Pflanzen auszusäen. Das Vermehren von Teppich-Johanniskraut ist durch die Ausläufer möglich. Sie können bei Bedarf abgetrennt werden.

Im Vergleich zu anderen Pflanzen ist Johanniskraut wenig anfällig. Selbst ein Schneckenfraß richtet bei der Pflanze keinen großen Schaden an. Im Sommer kann es vorkommen, dass sich auf den Blättern kleine Flecken zeigen. Hierbei handelt es sich um eine Art Blattpilz. Dieses Problem kann mit Fungiziden beseitigt werden.

Alternativ können die befallenen Blätter einfach zurückgeschnitten werden. Damit andere Pflanzen nicht angesteckt werden, sollten die abgeschnittenen Pflanzenteile im Hausmüll entsorgt werden. Sollten sich auf den Blättern des Krauts Blattläuse zeigen, ist da beim Johanniskraut kein Grund zur Sorge. Das Johanniskraut ist so robust, dass ihr der Befall nichts ausmacht.

Wofür kann Johanniskraut verwendet werden?

Johanniskraut anpflanzen: Seit Jahrhunderten wird das Kraut als Heilpflanze eingesetzt. Sie kann bei den unterschiedlichsten Beschwerden als Hausmittel verwendet werden. Aus der Pflanze lässt sich ein natürliches Rotöl herstellen.

Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung kann es sehr vielseitig eingesetzt werden. Es wird im Bereich der Homöopathie beispielsweise bei Prellungen, Wunden, Sonnenbrand, Migräne Zahnschmerzen oder Verletzungen der Nerven eingesetzt. Johanniskraut gilt als pflanzliches Mittel gegen mittelschwere und leichte Depressionen.

Aus Johanniskraut lässt sich leiht ein Johanniskrauttee zubereiten. Zu diesem Zweck wird in eine Tasse ein gehäufter Teelöffel Johanniskraut gefüllt und mit kochendem Wasser übergossen. Der Tee sollte 10 Minuten ziehen. Am Abend wirken sich die Inhaltsstoffe des Krauts positiv auf die Schlafgesundheit aus. Der Körper findet schneller zur Ruhe.

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