Johanniskraut Schwangerschaft: Johanniskraut ist eine Heilpflanze, dessen Wirkstoffe sich positiv auf die Stimmung auswirkt. Aus diesem Grund wird sie häufig bei leichten bis mittelschweren Depressionen verwendet. Das Kraut hat nicht nur eine stimmungsaufhellende, sondern auch beruhigende Wirkung. Schwangere und Stillende sollten bei der Einnahme sehr vorsichtig sein.
Darf man Johanniskraut während der Schwangerschaft einsetzen?
Johanniskraut Schwangerschaft: Während einer Schwangerschaft sollte auf die Verwendung von Johanniskraut verzichtet werden. Besonders im ersten Drittel der Schwangerschaft könnte es für das Baby sehr gefährlich werden.
Während dieser Schwangerschaftsphase findet die Differenzierung der Organe statt. Bisher gibt es noch keine offiziellen Studien darüber, welche Auswirkungen Johanniskraut auf das Ungeborene hat. Aus diesem Grund sollten Schwangere besser auf die Einnahme verzichten. Bei Depressionen sollte auf jeden Fall die Therapie mit dem behandelnden Arzt besprochen.
Kommt es zu einer medikamentösen Neueinstellung, muss zuerst geprüft werden, ob eventuelle die bereits erprobten Antidepressiva eingesetzt werden, ob Johanniskraut-Extrakte eine gute Wahl sein. Der Arzt wird überprüfen, ob es zu einer Interaktion mit einer bestehenden Komedikation kommen könnte. Er kann während der ersten Schwangerschaftsmonate weiterführende Ultraschalluntersuchungen anbieten, die eine unauffällige fetale Entwicklung überwachen sollen.
Bei einer bestehenden Depression ist es für Mutter und Kind ratsam, eine sorgfältige gynäkologische Überwachung sowie eine engmaschige psychiatrische Begleitung durchzuführen. Dadurch kann eine Krise bei der Mutter oder Komplikation bei der Entwicklung des Kindes rechtzeitig festgestellt werden. Auch die Überwachung des Neugeborenen ist in den ersten Lebenstagen besonders wichtig. Hierbei wird der Arzt auf eventuelle Anpassungsstörungen achten. Für Frauen, die unter Depressionen leiden, ist es ratsam, die Entbindung in einer Klinik zu planen, die über eine Neonatologie verfügt.
Kann man Johanniskraut nach der Schwangerschaft verwenden?
Johanniskraut Schwangerschaft: Viele Mütter möchten ihr Neugeborenes nach der Geburt stillen. In diesem Fall sollte ebenfalls auf Johanniskraut verzichtet werden. Die Wirkstoffe könnten beim Stillen af die Muttermilch übergehen. Beim gestillten Kind könnte es durch die übertragenen Wirkstoffe zu einer hohen Schläfrigkeit kommen.
Viele Mütter sind gestresst, wenn das Stillen nicht sofort klappt. Das sorgt zu einer inneren Unruhe und Nervosität. Das kann dazu führen, dass sich Mütter etwas Erleichterung durch natürliche Produkte wie Johanniskraut wünschen.
Es gibt aber auch andere Gründe, warum eine Mutter nach der Geburt in eine depressive Verstimmung geraten kann. Einige Gründe sind die familiären Umstände und die neue Aufgabe. Im Normalfall bietet sich die natürliche Unterstützung durch Johanniskraut an.
Die Wirkstoffe wirken sich beruhigend auf die Seele aus. Mütter sollten aber beachtet, dass die Verwendung von Johanniskraut während des Stillens nicht ganz unbedenklich ist. Aus diesem Grund raten Ärzte häufig von der Einnahme ab. Es hat bereits zahlreiche Studien über Johanniskraut gegeben. Dadurch ließ sich aber noch nicht eindeutig feststellen, wie groß der Anteil an Hypericum ist, der durch das Johanniskraut in die Muttermilch gelangen kann.
Hilft Johanniskraut gegen Schwangerschaftsdepressionen?
Johanniskraut Schwangerschaft: Schwangerschaftsdepressionen können jede Mutter treffen. Viele Eltern plagen nach der Geburt viele Ängste und Sorgen. Die Geburt eines Kindes bringt automatisch Veränderungen mit sich. Diese sind vor allem im Bereich der Beziehung der Eltern und finanziellen Veränderungen zu tun. Mediziner bezeichnen eine Schwangerschaftsdepression auch als Antepartum-Depression.
Die Symptome einer Schwangerschaftsdepression können sehr unterschiedlich ausfallen. Während sich einige Frauen nur große Sorgen über die Zukunft oder um das Kind machen, werden andere ohne ersichtlichen Grund traurig. Andere Mütter haben damit zu kämpfen, dass sie Schuldgefühle plagen. Eine Depression kann immer über den behandelnden Hausarzt oder eine psychotherapeutische Praxis diagnostiziert werden.
Häufig treten bei Müttern nach der Geburt Symptome wie niedergeschlagene, gedrückte Stimmung , Freudlosigkeit oder Interessenverlust auf. Auch Ermüdbarkeit und Antriebsmangel gehören zu den klassischen Merkmalen. Stillende Mütter leiden zusätzlich häufig unter Schlafmangel und Selbstzweifel. Bis zum gewissen Grad sind diese Symptome noch normal.
Wenn aber weitere Beschwerden wie Schwindel oder Schmerzen dazukommen oder eine Mutter zwiespältige Gefühle zu ihrem Kind aufbaut, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Im schlimmsten Fall bauen Mütter negative Gefühle auf, sodass sogar mit dem Gedanken gespielt wird, dem Kind zu schaden. Sollten diese Anzeichen über einen längeren Zeitraum anhalten, kann es sich um eine Depression handeln. Es ist ratsam, sich sofort professionelle Hilfe zu holen.
Wie sieht es mit stillenden Müttern aus?
Johanniskraut Schwangerschaft: Bei einer stillenden Mutter kann es vorkommen, dass sie mit der neuen Situation etwas überfordert ist. Der Milchfluss stellt sich nicht wie gewünscht ein oder das Kind ist nachts sehr unruhig. Zu wenig Schlaf kann auch dafür sorgen, dass die Mutter in eine depressive Verstimmung verfällt.
Gleichzeitig steigt bei der Geburt und während der Stillzeit die Produktion des Hormons Oxytocin. Dieses Hormon gehört zu den Bindungs- und Liebeshormonen. Zur Ausschüttung des Hormons kann der Geruch des eigenen Kindes oder das Streicheln des Köpfchens führen. Bei einigen Müttern kann der Anstieg des Hormons Ängste, Depressionen oder eine schnellere Reizbarkeit auslösen. Das kann auch bei Frauen auftreten, die mit dem Stillen keine Probleme haben.
Die Mütter werden plötzlich von den unterschiedlichsten negativen Gefühlen überrascht. Dieses Symptom wird auch als dysphorischer Milchspenderreflex bezeichnet. Man geht davon aus, dass das Auslösen der negativen Gefühle mit dem Abfall des Hormons Dopamin zusammenhängt. Hierbei handelt es sich um ein Glückshormon.
Welche Wechselwirkungen kann es mit Johanniskraut geben?
Johanniskraut Schwangerschaft: Wenn gleichzeitig Johanniskraut und Medikamente eingenommen werden, kann es zu einer Wechselwirkung kommen. Probleme können beispielsweise auftreten bei Medikamenten, die für eine Blutgerinnung sorgen.
Aber auch blutdrucksenkende Medikamente, Cholesterinsenker, Herzmittel, Antidepressiva oder andere Psychopharmaka können für Probleme sorgen. Besonders bei körperfremden Wirkstoffen ist immer höchste Vorsicht geboten. Eine Wechselwirkung tritt nicht nur bei Medikamenten auf, die auf chemischer Basis hergestellt werden. Auch pflanzliche Produkte können in Verbindung mit Johanniskraut zu gesundheitlichen Problemen führen.
Das liegt unter anderem daran, dass durch den Wirkstoff des Krauts der Stoffwechsel der unterschiedlichsten Arzneimittel beschleunigt. Das hat zur Folge, dass zum Teil die Inhaltsstoffe der lebensnotwendigen Medikamente vom Körper zu stark abgebaut werden. Johanniskraut sorgt somit dafür, dass der Einnahmerhythmus und die Dosierung des Medikaments nicht mehr passen.
Ein Patient, der seine Medikamente täglich wie gewohnt einnimmt, wird erst einmal gar nicht bemerken, dass der Wirkstoff viel zu schnell abgebaut wird. Das Medikament ist dementsprechend kaum noch wirksam. Da es sich hierbei in der Regel um Medikamente wie Herzmittel, blutdrucksenkende Mittel oder starke Schmerzmittel handelt.
Durch die Einnahme von Johanniskraut steigen die Cholesterinwerte und der Blutdruck wieder an. Es kann auch vorkommen, dass sie Blutgerinnungswerte nicht mehr stimmen. Bevor ein Johanniskraut eingenommen wird, wenn täglich Medikamente verschrieben wurden, sollte vorab der Arzt um Rat gefragt werden. Er wird überprüfen, ob eine Wechselwirkung der beiden Präparate möglich ist.
Welche Alternativen stehen stillenden Müttern zur Verfügung?
Johanniskraut Schwangerschaft: Damit auch einer stillenden Mutter eine medikamentöse Unterstützung bei einem depressiven Tief erhalten, können einige Beruhigungsmittel auch während der Stillzeit eingenommen werden. Hierbei handelt es sich um rein pflanzliche Produkte, die auf Basis von Baldrian gegen die nervöse Unruhe ankämpfen.
Auch pflanzliche Produkte sollten sich Schwangere oder stillende Mütter nur vom Arzt verschreiben lassen. Er weiß, worauf er besonders zu achten hat. Einige Produkte, die gegen die Übelkeit während einer Schwangerschaft verschrieben werden, haben den Vorteil, dass sie auch nach der Schwangerschaft verwendet werden können.
Sie haben den Nebeneffekt, dass sie einen gesunden Schlaf fördern. Sie lassen Körper und Seele schnell zur Ruhe bringen. Auch derartige Produkte sind gut für stillende Mütter geeignet. Gleiches gilt für Erkältungsmittel, die auf einer rein pflanzlichen Basis hergestellt werden.
Johanniskraut macht lichtempfindlich
Johanniskraut Schwangerschaft: Johanniskraut sollte nicht von Jugendlichen, Schwangeren oder stillenden Kindern eingenommen werden. Der Wirkstoff Hypericin sorgt dafür, dass die Haut viel lichtempfindlicher wird. Das kann zu sonnenbrandähnlichen Beschwerden führen, wenn es innerlich angewendet wird.